Trocknungsbedingte Risse bei Holz in der Außenverwendung bei Gartenmöbel
Holz ist ein natürlicher und nachhaltiger Werkstoff, der besonders im Gartenbereich durch seine warme Optik und Langlebigkeit geschätzt wird. Doch vor allem bei der Verwendung im Freien, beispielsweise für Gartenmöbel, treten oft sogenannte trocknungsbedingte Risse auf, die Fragen und Bedenken hervorrufen können. In diesem Beitrag beleuchten wir die Ursachen, Auswirkungen und mögliche Maßnahmen zur Minimierung dieser Risse.
Ursachen für trocknungsbedingte Risse
Holz ist ein hygroskopisches Material, das Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnimmt und abgibt. Dieses natürliche „Arbeiten“ des Holzes führt zu Volumenveränderungen: Während es bei Feuchtigkeitsaufnahme quillt, schrumpft es beim Trocknen. Dadurch können Schwindkräfte entstehen, die die innere Festigkeit des Holzes übersteigen und Risse verursachen.
Die Risse treten oft in radialer Richtung auf, da Holz in dieser Richtung weniger schrumpft als entlang der Jahrringe. Bei Gartenmöbeln entstehen solche Risse vor allem durch wechselnde Wetterbedingungen, wie Regen und Sonne, die Feuchtigkeitsschwankungen im Holz auslösen.
Risse auf Gartenmöbeln: Was ist normal?
Gartenmöbel sind durch ihre Nutzung im Freien besonders von Feuchtigkeitsschwankungen betroffen. Typisch sind:
- Oberflächenrisse: Sie treten vor allem auf waagerechten Flächen wie Tischplatten oder Sitzflächen auf, wo sich Wasser ansammelt.
- Hirnrisse: Diese entstehen an den Stirnflächen des Holzes, die besonders schnell Feuchtigkeit abgeben.
Trocknungsbedingte Risse sind bei langlebigen Hölzern in der Regel nicht kritisch und beeinträchtigen die Stabilität kaum, solange die Holzdicke ausreichend ist. Über die Jahre kann die Anzahl und Länge der Risse jedoch zunehmen, besonders wenn das Holz ohne Schutzbehandlung verwendet wird.
Maßnahmen zur Minimierung von Rissen
Um die Rissbildung bei Gartenmöbeln zu reduzieren, helfen folgende Maßnahmen:
- Holz mit angepasster Feuchte verwenden: Möbel sollten aus Holz gefertigt sein, das bereits auf die Umgebung abgestimmt ist. Dies wird bei dem Holz für unsere Adirondack Chairs strikt eingehalten.
- Oberflächenschutz: Ein regelmäßiger Pflegeanstrich reduziert die Wasseraufnahme und schützt die oberen Schichten vor Erosion.
- Waagerechte Flächen vermeiden: Abschrägungen oder Abdeckungen verhindern Wasserstau und reduzieren das Risiko von Oberflächenrissen.
- Helle Oberflächen wählen: Dunkle Holzfarben oder Lasuren führen bei Sonneneinstrahlung zu stärkerem Aufheizen und Austrocknen.
- Hirnholz schützen: Hirnflächen können durch spezielle Versiegelungen geschützt werden, die das schnelle Austrocknen und das Eindringen von Wasser verhindern.
- Richtige Montage: Waagrecht verbaute Holzteile sollten so ausgerichtet sein, dass die radialen Jahrringe nach oben zeigen. So wird die Bildung von „Wassertaschen“ in den Rissen vermieden.
Zu guter Letzt: Risse als Teil des Charmes
Während trocknungsbedingte Risse oft als Mangel angesehen werden, gehören sie zu den natürlichen Eigenschaften von Holz und verleihen ihm Charakter. Gerade bei wettergegerbten Gartenmöbeln tragen Risse und die entstehende Patina zur besonderen Ästhetik bei.
Fazit
Trocknungsbedingte Risse bei Holz in der Außenverwendung sind ein natürlicher Prozess, der sich durch gezielte Maßnahmen kontrollieren, aber nicht vollständig verhindern lässt. Für Gartenmöbel ist es wichtig, die richtige Holzart zu wählen und durch Pflege sowie Schutzmaßnahmen die Lebensdauer zu verlängern. Mit einem bewussten Umgang und einem Verständnis für das Arbeiten des Holzes können Gartenmöbel über viele Jahre Freude bereiten.